Die hier beschriebenen Prognosen sind persönliche Meinungen und keinesfalls als Anlageberatung zu verstehen. (aka “ich habe auch keine Ahnung, aber ich besitze eine Webseite, auf der ich meine Meinung publizieren kann”):
1. The Flippening wird 2018 stattfinden
Bitcoin wird am Ende des Jahres nicht mehr die Kryptowährung mit der höchsten Marktkapitalisierung und auch in anderen Metriken (Hashrate, Transaktionsvolumen, Handelsvolumen) nicht länger vorne dabei sein. Details zum aktuellem Status des ‘Flippening’ hat diese Website. Ob Bitcoin so viel verliert oder andere so stark aufholen, lasse ich mal offen…
2. Kryptowährungen mit Aktiencharakter gewinnen deutlich an Bedeutung
Aktuell haben Kryptowährungen vor allem das Ziel, entweder eine Währung zu sein (Bitcoin, Dash, Monero, …), oder sie sind “Utility Tokens”. Das heißt, man benötigt sie, um am jeweiligen Netzwerk teilzunehmen (zum Beispiel Ether und all seine Tokens). Die dritte Klasse haben 2017 noch keine große Rolle gespielt. Das sind Kryptowährungen, die einen Anteil an einer Firma oder einem Projekt darstellen und Gewinne / Dividenden an Anteilseigner ausschütten. 2018 wird sich das ändern. Beispiele für solche Kryptowährungen (oder besser “Krypto-Assets”) sind NEO (Anteile am NEO Netzwerk schüttet GAS als Dividende aus) oder KuCoin Shares (Anteile an der KuCoin Börse, die 50 % der Handelsgebühren ausschüttet).
3. Es gibt einen riesigen Skandal
OK, OK, diese Prognose ist eine sichere Wette… Kein Jahr vergeht ohne einen riesigen Skandal in der Kryptowelt (wobei … 2017 war verhältnismäßig ruhig). Skandalszenarien könnten sein: Eine große Börse wird gehackt oder verliert Funds, ein großer ICO oder eine zu zentralisierte Kryptowährung bereichert sich auf Kosten der Investoren.
Dieser Skandal reanimiert natürlich auch sofort wieder alle Kryptokritiker, die mit erhobenem Zeigefinger und “siehste, hab ich doch gleich gesagt”-Einstellung das Ende von Bitcoin & Co. einläuten wollen.
4. Coinbase wird mindestens fünf neue Währungen verfügbar machen
Coinbase hat bereits angekündigt, 2018 neue Währungen aufzunehmen. Ich prognostiziere, dass es mindestens fünf sein werden, dass Dash dabei ist und mindestens 2 Ethereum ERC 20 Tokens. Ripple dagegen bleibt außen vor. Denn meines Erachtens erfüllt Ripple nicht die selbst auferlegten Anforderungen.
5. Die ersten wirklich dezentralisierten Apps nehmen deutlich Fahrt auf
Die letzten zwei Jahre waren geprägt von Ideen und Visionen, an denen fleißig gearbeitet wurden. 2018 wird das Jahr, in dem dezentrale Apps einen kleinen Durchbruch haben. Ich denke da zum Beispiel an Augur und sein Prediction Market (schon ewig in Entwicklung) oder Openbazaar (dezentralisiertes ebay, das immer besser wird). Eventuell gewinnt auch eine dezentrale Exchange an Geschwindigkeit.
6. Die Blockchain/Krypto-Killer-App für den Mainstream ist immer noch nicht dabei
Die oben erwähnten Apps sind nach wie vor nur für “Early Adopters”. Die wirkliche Blockchain-Killer-App, mit der man Millionen auch nicht-technischer User erreicht, wird immer noch nicht dabei sein.
7. Die Bubble wird NICHT platzen
Trotzdem werden mindestens die Hälfte der Coins, die aktuell in den Top 100 sind, Ende des Jahres nicht mehr aufgeführt sein. Innerhalb der Top 10 werden ebenfalls 50 % durch neue Währungen ersetzt.
8. Das Darknet wendet sich komplett von Bitcoin ab
20 Euro Transaktionsgebühren und ein paar Stunden warten für ein paar Gramm Weed ist einfach nicht zu halten. Gute Wette auf den Ersatz ist (wie auch schon Christoph geschrieben hat) Monero.
9. “Casper” wird nicht in 2018 fertig
Ethereum plant eine große Umstellung von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake (Projekt “Casper”), bei der Miner obsolet werden. Aufgrund der drastischen Änderung wird es sicher noch eine Weile dauern, bis das bereit für die Primetime ist –falls es überhaupt soweit kommt. In jedem Fall wird das einem großen Teil der Community zu riskant sein und einen Fork auslösen, der alles beim alten belässt.
10. Die “Big 5” wollen mitspielen
Mindestens einer der Big 5 (Microsoft, Google, Facebook, Amazon, Apple) wird sich deutlich zum Thema Blockchain positionieren. Ansatzweise macht das Microsoft ja schon. Mark Zuckerberg von Facebook hat ebenfalls angekündigt, dass er sich dem Thema “Dezentralisierung” annehmen möchte.
Cheerio,
Mike
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